Aktualisiert: 17.03.2025
Wie ist Dein Motorrad Helm – Retro oder Zeitgemäß?
Der Motorradhelm ist eines der wichtigsten Sicherheitsausrüstungsstücke für Biker. Seine Hauptfunktion besteht darin, den Kopf bei einem Unfall vor schweren Verletzungen zu schützen. Dabei spielen die Aussen- und die Innenschale, der Kinnriemen und die Innenpolster eine entscheidende Rolle für die Funktionalität und Sicherheit des Helms.
Motorradhelm Alter? Ist das denn wichtig? Hand aufs Herz! Wie alt ist Dein Motorrad Helm? Älter als 10 Jahre? Dann solltest Du dringend über eine Neuanschaffung Deines Kopfschutzes nachdenken. Denn irgendwann hat auch der damals beste Helm seine beste Zeit hinter sich. Das Material der Innenschale verhärtet und verliert dadurch seine dämpfende Eigenschaft.
Auch leidet die Aussenschale im Laufe der Jahre unter der UV-Strahlung
Selbst wenn der Helm nicht häufig genutzt wird, kann es zu einer Materialermüdung kommen. Der Helm verliert seine schützende Funktion, auf die Du gerade im Falle eines Sturzes angewiesen bist. Es gibt zwar kein generelles Ablauf- oder Haltbarkeitsdatum für Motorrad Helme, doch werden für Fiberglas Helme als Nutzungsdauer 5 bis 7 Jahre genannt und für Polycarbonat Helme 3 bis 4 Jahre.
Solltest Du also noch einen Helm besitzen, der vom Design aussieht wie ein Golfball, ist dieser auf jeden Fall ein Utensil vergangener Tage und gehört ins Regal der Garage oder in die Mülltonne. Auch für die kleine Kaffeerunde mit der Sozia hat solch ein Teil nichts mehr auf dem Kopf zu suchen.
Da Helme eine begrenzte Lebensdauer haben und regelmäßig ersetzt werden sollten, um optimalen Schutz zu gewährleisten, ist es wichtig, das Herstellungsdatum zu kennen.
Das Herstellungsdatum Deines Motorradhelms findest Du in der Regel an folgenden Stellen:
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Innenseite des Helms: Oft gibt es einen Aufkleber, der das Herstellungsdatum sowie weitere wichtige Informationen enthält. Überprüfe die Innenseite des Helms, insbesondere das Innenfutter oder die Polsterung. Hilft das nicht weiter, kann in fast allen Fällen das Polster (z. B. zum Waschen) entnommen werden, um einen Blick auf das nackte Helm-Innere zu werfen. Einige Hersteller kleben diese Aufkleber auch direkt auf die Helm-Innenschale.
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Aufkleber oder Etikett: Suche nach einem Aufkleber oder Etikett, das Informationen wie das Herstellungsdatum, die Größe, den Helmtyp und die Zertifizierungen enthält. Das Datum kann in verschiedenen Formaten und Codes dargestellt werden, häufig als vierstellige Zahl (JJMM), die das Jahr und den Monat angibt (z. B. 2503 für März 2025).
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Benutzerhandbuch: Manchmal finden sich Informationen zum Herstellungsdatum auch im Benutzerhandbuch des Helms, sofern es vorhanden ist. Das ist aber fast immer nur bei sehr hochpreisigen Helmen der Fall. Bei Handbüchern wird oftmals auch ein Copyrightzeichen mit Jahresangabe bzw. Erstellungsdatum auf den ersten oder letzten Seiten abgedruckt und hilft Dir so bei einer ungefähren Eingrenzung und Einschätzung.
- Motorrad Helmkarton: Um das Alter deines Motorradhelms zu bestimmen, kannst du auch einen Blick auf den Karton werfen, sofern er noch vorhanden ist, in dem der Helm geliefert wurde. Viele Hersteller drucken wichtige Informationen direkt auf die Verpackung, einschließlich des Produktionsdatums.
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Herstellerwebseite: Wenn Du das Datum nicht direkt am oder im Helm findest, kannst Du die Webseite des Herstellers besuchen oder den Kundenservice kontaktieren. Oft können sie Dir anhand der Modellnummer oder anderer Identifikationsmerkmale weiterhelfen.
- Internetrecherche: Findest Du zu Deinen Helm keine Angaben mehr, kannst Du z. B. Dein Modell über die Suchmaschine im Internet in Foren, Blogberichten usw. ausfindig machen. Alternativ kannst Du Deinen Helm (am besten seitlich) fotografieren und z. B. über Google Lens eine Foto-Recherche starten. Solltest Du gar keine Informationen zu Deinem Helm mehr finden, scheint es, dass Dein Helm evtl. ein No-Name Produkt eines Discounters bzw. leider schon sehr alt ist.
Weitere Bauteile des Helms wie der Kinnriemen und das Innenpolster unterliegen auch einem Verschleiß
Zunächst einmal ist der Kinnriemen ein entscheidendes Element, das dafür sorgt, dass der Helm auch im Falle eines Sturzes an Ort und Stelle bleibt. Ein korrekt angelegter Kinnriemen verhindert, dass der Helm vom Kopf rutscht oder sogar ganz abfällt, was die Schutzwirkung erheblich mindern würde. Wenn der Kinnriemen beschädigt oder nicht richtig befestigt ist, kann dies fatale Folgen haben. Der Helm könnte bei einem Aufprall nicht mehr die notwendige Stabilität bieten, was das Risiko von Kopfverletzungen erhöht. Sollte das Material des Riemens abgenutzt (ausgefranst) oder beschädigt sein, ist es ratsam, diesen umgehend über den Helmhersteller zu ersetzen oder gleich einen neuen Helm zu erwerben. Zusätzlich kann der Riemen im Laufe der Zeit an Spannung verlieren! Tip: Überprüfe immer vor jeder Fahrt den korrekten Sitz des Kinnriemens.
Die Innenpolster hingegen tragen nicht nur zum Komfort des Trägers bei, sondern sind auch entscheidend für die Dämpfung von Stößen. Sie helfen, die Aufprallkräfte gleichmäßig zu verteilen und reduzieren die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen. Abgenutzte oder beschädigte Innenpolster können die Passform des Helms beeinträchtigen, wodurch der Helm nicht mehr optimal sitzt und seine Schutzwirkung verringert wird. Zudem können beschädigte Polster den Tragekomfort erheblich mindern, was zu Ablenkungen während der Fahrt führen kann. Die Innen-Polster sind in der Regel die ersten Komponenten, die Abnutzungserscheinungen zeigen. Übermäßiger Schweiß und Feuchtigkeit, sowie die häufige, vielleicht sogar tägliche Nutzung, können die Kopf- und Wangenpolster nachgiebig machen. Dann ist es Zeit die Polster im Fachgeschäft für Motorradzubehör auszutauschen.
Fazit: Die Entwicklung moderner Motorrad Helme schreitet ständig voran
Passform, Belüftung, Visiere und der Tragekomfort werden immer besser. Auch ein aktueller günstiger Helm besitzt bessere Eigenschaften, als das teure Retro-Produkt von damals. Lass Dich beim Neukauf eines Helms im Fachhandel beraten. Die Servicemitarbeiter wissen worauf es beim Motorrad Helm ankommt und werden Dir beratend zur Seite stehen. Leg Dich nicht schon vor dem Kauf auf eine Marke oder ein besonderes Design fest, sondern probiere unvoreingenommen die verschiedenen Modelle aus. Bei verschiedenen Motorradzubehör Firmen hast Du die Möglichkeit den Helm in einem Windkanal Probe zu fahren. Das bietet der Anbieter Louis in verschiedenen Städten an. Du wirst spüren, wie groß die Unterschiede sind!
Denke daran: Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen – sowohl bei der Wahl des Helms als auch bei dessen Pflege und Wartung. Ein sicherer Helm ist entscheidend für deine eigene Sicherheit auf der Straße!
Ein Helm, der nicht richtig gewartet wird, kann seine Schutzfunktion im Ernstfall nicht gewährleisten. Falls Du einen Unfall hattest oder wenn Dein Helm mit einem anderen Gegenstand kollidiert ist, raten wir Dir ihn sofort austauschen. Motorradfahrer sollten sich stets der Bedeutung bewusst sein und sicherstellen, dass der Helm in einwandfreiem Zustand ist.

Nicht nur die Optik des Kopfschutzes zählt
Wenn es darauf ankommt, ist die Nutzungszeit vom Helm entscheidend